Erste Schulen und Familien

Sommerschulen

Im Sommer 1981 hat die Mariapoli Foco, die sich noch im Umbau befand, zahlreiche Mitglieder der Fokolar-Bewegung aus allen fünf Kontinenten zu dreiwöchigen Fortbildungskursen  aufgenommen: im Juli 160 Diözesanpriester, denen der Bischof von Freiburg, Mons. Mamie[1] eine Besuch abstattete; 300 Freiwillige[2] im August und 320 Gen[3] im August-September.

           
 

      

Jeder Kurs dauerte etwa 10 Tage. Um den Arbeitsaufwand zu bewältigen, der mit der Aufnahme der Gäste verbunden ist, kam ein Team von Fokolaren aus dem Zentrum in Castelgandolfo (IT), um den Empfang und die Küche zu betreuen.

Die Teilnehmer an den Sommerschulen waren vormittags im Klassenzimmer und arbeiteten nachmittags. Verschiedene Arbeitsgruppen bildeten sich. Die Studenten wurden Arbeiter, die einen wichtigen Beitrag zu den verschiedenen Aufgaben leisteten: Malerarbeiten, Teppiche reparieren, im Gemüsegarten arbeiten, die vielen beschädigten und unbrauchbaren Dinge zur Abfuhr bringen... um nur einige zu nennen.

      

Vorläufer der permanenten Gen-Schulen

Martin Roch aus Genf nahm an dieser ersten Gen-Schule teil und erinnert sich: "Sie dauerte drei oder vier Wochen, ich verbrachte also den ganzen Monat August 1981 in Montet. Wir wurden in kleine Gruppen eingeteilt, es gab Zeit für den Unterricht, das Zusammenleben, Sport und Arbeit. Wir haben in dem Haus viel gearbeitet, nicht so sehr aufgebaut, sondern eher abgebrochen, denn wir mussten Wände einreissen. Auf dem Hof gab es alte Landmaschinen, die voller Rost waren. Wir mussten den Rost entfernen und versuchen, sie wieder in den bestmöglichen Zustand zu bringen. Wir haben auch viele Toiletten, Waschbecken und Heizkörper abgerissen, es war überall Staub, es war Sommer und heiss... Aber es war eine sehr gute Erfahrung. Ich hatte schon vorher einen finanziellen Beitrag geleistet und konnte nun ein wenig Schweiss spenden. Dieses Leben der Einheit hier im Sommer mit Gen aus der ganzen Welt, war eine wunderbare Erfahrung. Nach dieser Schule kamen wir mit einigen jungen Leuten aus Genf wieder, um zu arbeiten und im Herbst zum Äpfel pflücken."

Erste Schule der Fokolare

Im Oktober, als die Renovation des neuen Teils des ehemaligen Institut-Mariuni noch im Gange war, wurde aus dieser ehemaligen Schule für Knaben nach und nach ein Zuhause für 62 Fokolare. Mitte November bezogen 45 Fokolare den alten Teil des früheren Instituts, obwohl es noch nicht fertig restauriert war. Deren Herkunft: die Mehrheit aus Europa, eine gute Gruppe aus damerika, einige wenige aus Asien und eine Fokolarin aus Afrika.

Die Familien

Am 1. April 1981 zog die Familie von Adele und August Schildknecht[4] mit zwei Töchtern, die noch im Teenageralter waren, nach Cugy. Sie kamen aus Beggetwil (SG), das sie grosszügig  verlassen hatten, um ihren handfesten Beitrag in der jungen Siedlung zu leisten. August übernahm die Leitung des Gartens.

Im August traf ein anderes Paar die gleiche Entscheidung. Margrit und Joseph (Giovanni) Hürlimann kamen, um den Bauernhof zu führen und dessen Verwaltung zu übernehmen. Ihre erwachsenen Kinder blieben in St. Gallen. 

Nach und nach entsteht eine neue Realität, die einem Plan folgt, der seine Wurzeln im Himmel hat, den wir gemeinsam Tag für Tag entdecken und der sich im Laufe der Zeit entfaltet.

 

 

 

[1] Pierre Mamie, 1920-2008, war Bischof der Diözese Lausanne-Genf-Freibourg.

[2] Die Freiwilligen Gottes, ein Zweig der Fokolar-Bewegung, sind Männer und Frauen aus allen Berufen und sozialen Schichten, die sich für eine radikale und freiwillige Nachfolge Gottes entscheiden, indem sie die evangelische Spiritualität der Einheit in ihrem Alltag leben.

[3]Gen 2 sind junge Menschen aus der Fokolar-Bewegung, die sich entschieden haben, Gott radikal zu folgen, indem sie die Spiritualität der Einheit leben.