Gen-Schule 2020-21: Start!

"Wir sind da."

            Es war nicht leicht, in dieser "maskierten" Lebenssituation die staubigen Koffer vom Dachboden zu holen und jedes Stück unserer Alltagswelt einzupacken: unsere Familie, unsere Freunde, unsere Liebe, unsere Arbeit, unsere Stadt, unsere Studien und unsere zukünftigen Ziele. Wir haben alles mitgebracht, was sichtbar und unsichtbar ist, denn ohne dies wäre die neue Erfahrung nicht vollständig.

            Einige fühlen sich grossartig, weil sie ihren lange gehegten Wunsch, an die Gen-Schule zu kommen, erfüllen können; andere sagen, dass ihre Unzulänglichkeit sie nach Montet gebracht hat, weil sie bessere Menschen werden wollen.

            Ob wir in Zukunft als verantwortungsbewusstere junge Menschen "atmen" können: ob sich neue Tore vor uns öffnen oder ob wir mit dem Schlüssel auch nur die alten schliessen können, hängt ganz von uns ab.

            Auf jeden Fall werden wir nach zehn Monaten eine Antwort auf alle Zweifel erhalten, die wir über den Beweggrund unseres Hier-Seins haben könnten.

            Das Abenteuer hat begonnen, und wir werden nicht aus diesem Zug aussteigen inmitten schwieriger Momente oder Tiefflüge.

            Warum?

            Weil wir an die Liebe glauben, an die Fähigkeit der Menschheit, das Gute zu wählen. Und wenn wir die Gefallenen umarmen, die Leidenden trösten, die Bedürftigen ernähren, auf unseren Partner hören können, warum sollten wir dann anders handeln? Es gibt keine vernünftigen Argumente um das Böse in unseren Gedanken fest zu halten.

            In dieser Schule lernen wir von anderen, und indem wir andere lieben, lernen wir selbst, wie wir stabile Mitgestalter in der Gesellschaft sein können und wie wir in den ungewöhnlichsten Situationen Christen sein können.

            Deshalb krebsen wir auch nach unserem fünfunddreissigsten oder hundertsten Moment des Weinens nicht zurück.

                             

                               Petra Dénes