40 Jahre Geschichte - Ein Logo

Warum ein Logo? Diese Frage stellen sich vielleicht diejenigen, die diesen Artikel lesen.

Ein Logo verdeutlicht eine Realität, ihre Werte, ihre "Mission", was sie der Welt zu bieten hat. Das ist der Grund, warum die Fokolare-Siedlung in Montet das Bedürfnis spürte, ein eigenes Logo zu haben.

40 Jahre ist das Alter der Reife: eine lange Reise, Jahr für Jahr, Freuden, Sorgen, Erfolge, Misserfolge, Schwierigkeiten, Eroberungen... und das alles war schon immer das Rohmaterial, aus dem die Realität von heute besteht. Realität, die dieses Logo vermitteln möchte.

Der Architekt Andrea Pani, der es entworfen und gestaltet hat, erklärt seine Bedeutung:

"Das stilisierte M wurde mit einer Verflechtung geschaffen. Diese bringt die in der Siedlung erlebten Beziehungen und Familie zum Ausdruck, sowie die Initialen des Ortes, Montet, der sie beherbergt. Sie erinnert auch an die kommunizierenden Gefässe der Werkstätten und deutet auf die Werkstatt der Gegenseitigkeit hin, die die Bewohner erfahren. Es weist auch auf die Schweizer Berge hin, hinter denen die rote Sonne aufgeht. Diese drückt die Liebe Gottes aus, und auch das Feuer “Foco”, Gino Giordani, das die Siedlung umhüllt und nach dem die Mariapolis benannt ist. Abgerundet wird das Design durch den weissen Stern, das Symbol der anderen 24 Siedlungen in der Welt, und der vor dem roten Hintergrund der Sonne an die Schweizer Flagge erinnert."

Am 1. September 1980 besuchte Chiara Lubich die Schule der Salvatorianer und stellte fest: “Alle Elemente sind da, um eine Siedlung zu werden. Und da sie in der Schweiz unter Christen verschiedener Konfessionen entsteht, möchten wir sie "Mariapolis Foco" nennen und sie demjenigen anvertrauen, der sie vom Himmel aus beschützen kann und der auf Erden die Ökumene verkörpert hat."

Der "er" ist Igino Giordani. 1948 war das entscheidende Jahr in seinem Leben. Er war 54 Jahre alt, ein etablierter Mann in Politik und Kultur, als er Chiara Lubich kennen lernte, damals 28 Jahre alt. In ihr erkannte er eine aussergewöhnliche Ausstrahlung. Beeindruckt von der starken Spiritualität der Fokolare, schloss er sich ihr sofort an und trug dazu bei, einige ihrer inneren und sozialen Aspekte ans Licht zu bringen, so dass er als Mitbegründer gilt.  "Das Feuer war in mich eingedrungen", gestand er. Und Chiara wird ihn ‘Foco’ nennen, der Name, mit dem wir ihn in der Fokolar-Bewegung kennen.

Als Christ konnte er erklären: "Zuerst habe ich gesucht, jetzt habe ich gefunden". Er sagte dies vor allem im Hinblick auf die Möglichkeit des Laien, voll Kirche sein zu können. Als Fokolar öffnete er konkrete Wege für eine Ekklesiologie der Gemeinschaft, indem er die volle Einbeziehung der Verheirateten in die Fokolare vorschlug, in Einheit des Lebens mit den Unverheirateten und den Priestern. In seinen letzten Lebensjahren widmete er sich vor allem der ökumenischen Tätigkeit als Leiter des Zentrums “Uno”.

Mit der Geburt des Logos markiert dieser Artikel den Beginn einer einjährigen Reihe eingehender Studien über die Geschichte der Mariapolis Foco, um gemeinsam den Weg dieser 40 Jahre neu zu entdecken: eine Reise, die zweifellos von Oben gelenkt wurde.