Am Pfingstwochenende wehte in der Mariapoli Foco ein besonderer, “familiärer” Wind… oder besser gesagt, der Familien. Vom 27. bis 29. Mai kamen mehrere Schweizer Familien - etwa hundert Personen - nach Montet, um mit den Bewohnern der Siedlung eine "Familienauszeit" zu feiern. Das zentrale Thema, das sich an das Pfingstfest anlehnt, war das Feuer.
Die Idee der Auszeit ist einfach: ein verlängertes Wochenende gemeinsam als Familie zu verbringen, um der Hektik des Stadtlebens für eine Weile zu entfliehen. Mit einem gemeinsamen Motto beginnt jeder Tag der Auszeit. Es folgen Momente der geistigen Vertiefung und viele Momente des Spielens, des Feierns und des Kontakts mit der Natur.
Am Sonntag wurde die Pfingstmesse im Garten der Mariapoli Foco unter reger Beteiligung von Jung und Alt gefeiert. Anschliessend führte ein Spaziergang alle zu einem nahe gelegenen Grillplatz.
Überall in der Siedlung ertönten die fröhlichen Spielrufe der Kleinen, denen am letzten Vormittag ein spezielles Programm gewidmet war, während sich die Eltern in einem anderen Raum mit dem Thema "Kommunikation und Konflikte" beschäftigten.
Wie entstand diese Auszeit
Im Jahr 2008 befanden sich die beiden Fokolare in Zürich mit den jungen Familien der Gemeinschaft in einer schwierigen Situation. Es gelang ihnen nicht, geeignete Zeiten für gestalterische Treffen für die Kinder und die Eltern zu finden. Es wurden Fragen zu den Bedürfnissen dieser Familien gestellt, um herauszufinden, wie man der Herausforderung gemeinsam Meister werden kann.
Markus Näf, heute Mitverantwortlicher der Mariapoli Foco, lebte 2008 im Zürcher Männerfocolar. In einem kurzen Interview zählt er die Gründe auf, die zur Entstehung der Auszeit geführt haben: gemeinsame Treffen als Familie; Zeit zum Entspannen und Ausruhen vom hektischen Alltag; Pflege der geistigen Dimension und ein geselliger Moment der Familien mit den Fokolaren. "Wir haben es so genannt, um zu sagen: OK, nehmen wir uns eine Auszeit vom stressigen, hektischen Leben, von der Gesellschaft und verbringen ein verlängertes Wochenende zusammen".
Seitdem wird dieser Moment jedes Jahr wiederholt, und die Freude über diese gemeinsam verbrachten Tage beweist, dass man wirklich eine "Familie der Familien" ist.
Lucas Oliveira
