Trotz Covid die ganze Welt im Herzen haben

17 Gen* aus 9 Ländern haben in diesen Tagen ihre 10 monatige Erfahrung und Schulung in der Siedlung der Fokolar-Bewegung in Montet FR abgeschlossen.

Seit 1991 beherbergt die Siedlung Montet nebst der Schule der angehenden Fokolarinnen und Fokolare, auch eine internationale Gen-Schule. Es ist eine Lebensschule, in der sich Studium und Arbeit ergänzen. So ergibt sich die Möglichkeit, das, was man intellektuell erarbeitet, ins Leben umzusetzen. Durch das Leben des Evangeliums haben die Studierenden die Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern und so zu ihren Beitrag zum Aufbau einer geeinten Welt zu geben.

Die Erfahrung der Pandemie war für alle eine grosse Herausforderung. Für Motate konnte die Siedlung keine Besucherinnen und Besucher empfangen. Dies erforderte von allen Fantasie und Geduld, für längere Zeit auf kleinem Raum zusammen zu sein. Im Oktober befiel der Virus auch einige Bewohnerinnen. So stellte sich die Frage: Wie wird es möglich sein, eine Erfahrung der Gemeinschaft inmitten von Distanzregeln aufzubauen?

Nach dieser Erfahrung waren sich alle einige, dass di Quarantäne eine grosse Herausforderung war. Aber vielleicht gerade deshalb „konnte ich mich selber mit meinen Grenzen kennen lernen. Ich habe gelernt, diese mit Hilfe der anderen zu überwinden“, meint Sandoval aus Brasilien.

Jarsan aus Brasilien fügt an: „Ich habe gelernt, die verschiedenen Meinungen und Kulturen zu schätzen, ohne dabei meine eigene Identität zu verlieren.

Und Gloria aus Italien meint: „Die Siedlung Montet war für mich eine Familie des Herzens, die die ganze Welt mit ihren grösseren und kleineren Schwierigkeiten umfasst.“

Die gemeinsamen Lektionen (via Zoom), die Arbeit in den verschiedenen kleinen Betrieben haben geholfen, eine Erfahrung zu machen, die die verschiedensten Lebensbereiche umfasst. Min Ji aus Korea meint: „Diese 10 Monate haben mir geholfen, viele Dinge ‚mit den Augen Gottes‘ zu sehen. Wenn jemand anders tickte als ich, erinnerte ich mich daran, dass Gott jede und jeden einzelnen erschaffen hat und auf einzigartige Art liebt.“

10 Monate des interkulturellen Zusammenlebens mit Menschen verschiedenen Alters sind zu Ende gegangen. Was bleibt sind die vielen kleinen und grossen Taten der Liebe jeder und jedes einzelnen, die aufgebauten Beziehungen untereinander, die vertiefte Beziehung zu Gott.

Aber hiermit ist die Erfahrung nicht abgeschlossen, sie beginnt erst… im jeweiligen Heimatsland, in der gewohnten Umgebung. Marco aus Brasilien bringt es auf den Punkt: „Jeden Tag habe ich entdeckt, dass eine geeinte Welt möglich ist, wo immer ich sein werde“.

 

 

 



* Engagierte Jugendliche der Fokolar-Bewegung. Gen = Neue Generation